Das World Wide Web lebt von Informationen. Inhalte machen es stark, getreu dem Motto “content rules”. Mit dem Web 2.0 sind die Diskussions- und Dialogmöglichkeiten um ein Vielfaches einfacher geworden, Facebook, Twitter, Wikipedia und wie sie alle heißen haben das Internet revolutioniert. Nicht ein Sender steht vielen Empfängern gegenüber, sondern jeder Empfänger kann selbst zum Sender werden.
Während der Begriff Web 2.0 heute schon fast wieder als “oldschool” abgetan wird und die Rede nur noch von Social Media ist, so mag das unter anderem darin begründet sein, dass soziale Vernetzungen immer mehr eine dominante Rolle im Netz einnehmen. Damit einher gehen auch Entwicklungen die unter dem Begriff Social Semantic Web oder Web 3.0 diskutiert werden.
“Just when you think you’ve got a handle on Web 2.0, the cocktail party chatter increments to Web 3.0″ (Ted Greenwald auf Wired).
Der bislang einzige Zugang zu semantischen Informationen führt über das Taggen von Inhalten. Kategorisierungen und Tagclouds bergen jedoch einige Nachteile. So kommt es nicht selten vor, dass Tags den Anschein eines Synonymlexikons erwecken. Wird hier nur ein Tag verwendet, wird an anderer Stelle getagged als gäbe es keinen Morgen. Das Semantic Web soll hier Abhilfe schaffen. Man versucht einen Weg einzuschlagen, auf dem man die Informationen der Welt auf der Ebene ihrer Bedeutung miteinander zu verknüpfen imtande ist.
Ziel des Semantischen Webs ist es, die Bedeutung von Informationen für Computer verwertbar zu machen. Die Informationen im Web sollen von Maschinen interpretiert und automatisch maschinell weiterverarbeitet werden können. So können z.B. vertrauensbasierte Empfehlungssysteme auf den Weg gebracht werden und Informationen entsprechend ihrer Bedeutung im sozialen Kontext besser beurteilt werden.
Nicht mehr ganz taufrisch, aber dennoch interessant anzuschauen ist in diesem Kontext die Dokumentation von Kate Ray, ehemalige Journalismus- und Psychologie-Studentin an der NYU. In ihrem Film setzt sie sich mit den Facetten von Web 3.0 auseinander und interviewt Experten auf diesem Gebiet.